Safer Space

Wir verstehen unseren Stammtisch als einen Safer Space für jede*n Besucher*in.

Im Klartext heisst das, dass wir ermöglichen wollen, dass Personen, die dem Stammtisch beiwohnen, sich ohne Angst vor Diskriminierung oder Übergriffigkeiten frei bewegen können, mit anderen Personen interagieren und frei ihre Meinung äußern können.

Dabei denken wir nicht nur an Minderheiten, sondern alle Individuen die unter systemischer Unterdrückung und Diskrimierung leiden, sei es wegen ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung, physischer oder psychischer Einschränkungen, Herkunft oder Hautfarbe, politischer Position, oder religiöser und ethnischer Zugehörigkeit. Ständig versuchen wir das Spektrum zu erweitern, um selbst nicht wahrgenommene Diskrimierung möglichst schnell abbauen zu können.

Original Safe Space Symbol
(Rosa Winkel in grünem Kreis)
inklusive LGBTQIA+ Flagge
(Intersex Inclusive Progress Pride Flag)

Um uns dabei zu helfen, haben wir eine Reihe von Richtlinien erstellt, die dir dabei helfen können, einen Safer Space für dich und deine Mitmenschen zu gestalten. Verstehe diese bitte als positive Stütze, die dir beim korrekten Umgang mit deinem sozialem Umfeld hilft, und nicht als persönliche Einschränkung.

Wer sich nicht erkennbar darum bemüht, sich an diese Richtlinien zu halten, wird von der Orga kommunikativ und/oder technisch moderiert.

Du kannst dich immer direkt an das Awareness-Team oder an die Orga wenden, wenn du dich in irgendeiner Form in deinem Safer Space angegriffen fühlst oder dir jemand auffällt, die*der gegen diese Richtlinien verstößt! Wir helfen dir und geben unser Bestes, um allen einen Safer Space zu schaffen.


Safer Space Richtlinien

Inklusion
Personen aller Geschlechter (inkl. non-binär, trans, intersex, etc.), Beziehungsformen, sexuellen Orientierungen (schwul, lesbisch, bi, pan, asexuell, etc.), Herkunft und Ethnie, Religion, Glauben, unterschiedlicher Befähigungen (neurodivers, körperliche Behinderung, etc.), sowieso Personen allen Alters sind herzlichst willkommen!

🧑‍🤝‍🧑

Keine Diskriminierung
Nicht geduldet werden Unterdrückung jeglicher Art: diskriminierende und ausgrenzende Sprache (‘Hate Speech’), Androhungen von Gewalt, Äußerungen rechter Gesinnung, Feindlichkeit gegenüber Menschengruppen, persönliche Angriffe und Beleidigungen, sowie Angriffe auf Individuen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Menschengruppe.

🤬

Respekt
Verhalte dich mit Wertschätzung gegenüber den anderen Teilnehmenden. Dazu gehören das Respektieren von Pronomen, Namen, Identitäten, Orientierungen und Erfahrungen.

🤝

Empathie
Bitte gehe sensibel und achtsam mit deine*r Gesprächspartner*in um und achte auf Warnzeichen, die auf ein Gefühl von Unwohlsein hinweisen könnten, denn wie du sind auch sie Menschen mit einer eigenen Gefühlstwelt und dem natürlichen Anspruch mit Menschlichkeit begegnet zu werden. Besonders, wenn du mit neuen Personen redest, denke daran: Du weißt nicht, was diese Person erlebt hat und könntest ungewollt Erinnerungen wachrufen (‘triggern’).

❤️

Privatsphäre
Niemand muss über Dinge sprechen, über die sie*er nicht sprechen mag oder will. Bitte respektiere die Privatsphäre anderer. Auch wenn du offen Dinge von dir Preis gegeben hast, ergibt sich daraus keine Verpflichtung für dein Gegenüber in gleichem Masse Offenheit darüber präsentieren zu müssen.
Über Dinge, die gesprochen werden, ist außerhalb davon Diskretion zu bewahren oder nur in anonymisierter Form zu sprechen, die keine Rückschlüsse zulassen auf die konkrete Person.

🏠

Konsens
Handlungen und Kommunikation müssen einvernehmlich sein. Konsens muss explizit gemacht werden: Sofern jemand nicht explizit gemacht hat, dass ein Konsens besteht (zum Beispiel mit einem gesprochenem, eindeutigem „Ja“), bedeutet dies explizit, dass kein Konsens gegeben wurde! Ein Konsens muss nicht wiederholt oder begründet werden und kann zu jeder Zeit zurückgezogen werden.
Nicht vergessen: Nein heisst Nein.

👍

Non-Invasiv
Dränge dich niemandem auf! Bitte bedenke: Viele Menschen finden persönliche Fragen unangenehm. Ebenso das unaufgeforderte Teilen bestimmter persönlicher Information (‘Oversharing’). Achte darauf, ob das bei Deinem Gegenüber der Fall sein könnte. Du hast Zeit – nutze diese und widme dich einer positiven Gestaltung eines angenehmen, ungezwungenen Gesprächs. Dies gilt auch für physischen Einbruch in den persönlichen Raum (‚Personal Space‘).

Keine Gewalt
Selbstverständlich ist jede Form physischer Gewalt untersagt, aber auch verbale Gewalt und emotionale Übergriffigkeit werden als Gewaltakt behandelt.

👊

Gesprächsanteil
Im Gespräch, bitte achte darauf, dein Gegenüber ausreden zu lassen. Achte auch auf Personen, die nicht zu Wort kommen – jede*r sollte die Chance haben, sich am Gespräch beteiligen zu können, sofern gewünscht. Ein ausgeglichener Gesprächsanteil wird nicht an gleicher Gesprächszeit gemessen: Personen unterschiedlichster Befähigungen benötigen auch einen unterschiedlichen Umfang, um den gleichen Inhalt zu kommunizieren.

👄

Verständliche Sprache
Benutze einfach verständliche Sprache. Versuche eine für die aktuelle Runde verständliche Sprache zu finden. Erkläre gegebenenfalls Begriffe, formuliere Sätze knapp, benutze möglichst wenig Fachbegriffe und bleibe in deinen Erläuterungen zugänglich. Meide Informationen „zwischen den Zeilen“ zu verstecken und bemühe dich deine Informationen so zu formulieren, dass sie direkt, einfach und vor allem eindeutig zu interpretieren sind.

🧠

Wohlwollend Kommunizieren
Gehe stets davon aus, dass dein Gegenüber das Gesagte wohlwollend verstanden haben möchte. Bemühe dich also um eine positive Interpretation, und es gilt: „im Zweifel für den Angeklagten“. Korrekte Interpretation ist eine geteilte Verantwortung aller Gesprächspartner und niemand hat alleine das Hoheitsrecht über die Bedeutung von Worten und Sätzen. Wahre eine Gesprächskultur, in der es willkommen ist Nachfragen zu stellen oder Unsicherheiten zu äussern, ohne dass jemand Angst vor Bewertung haben muss.

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